Mobilhaus: Modell Übersicht, Vor- und Nachteile im Check
Eine Eigentumsimmobile bindet deren Bewohner über eine längere Zeit, wenn nicht sogar ein Leben lang, an einen Wohnort. Gerade in einer Gesellschaft, in der Flexibilität wichtiger ist als je zuvor, schreckt das vor allem junge Menschen von der Investition in ein Eigenheim ab. Dass der Traum von den eigenen vier Wänden und Flexibilität kein Gegensatz sein müssen, den Beweis tritt das Mobilhaus an.
Das mobile Wohnen hat sich zu einem der Immobilientrends der letzten Jahre entwickelt. So erfüllt es die Anforderungen, die die moderne Gesellschaft an das Wohnen stellt. Früher waren Lebensläufe weitaus vorhersehbarer. Heute sind Wohnortwechsel sowohl aus beruflichen als auch persönlichen Gründen deutlich häufiger. Da ist es praktische, wenn die eigenen vier Wände als Mobilhaus ganz einfach mitkommen.
Unter Mobilhäusern lassen sich im Wesentlichen zwei Arten unterscheiden:
- Häuser auf Rädern: Diese Art von mobiler Wohnstätte verfügt über ein eigenes Fahrgestell. Wie ein Anhänger auch kann sie mit einem Zugfahrzeug transportiert werden. Vertreter dieser Kategorie sind Tiny Houses, Trailerhomes, umgebaute Zirkus- und Waldarbeiterwagen.
- Mobilheime ohne Trailer: Diese besitzen keine eigenen Räder, sondern werden meist mit einem Kran-LKW befördert. Beispiele sind Wohncubes, Chalts, Mobil Bungalows, Modulhäuser ebenso wie Containerhaus.
Hier einige Beispiele für beide Arten von Mobilhäusern in unserem Portfolio:
Mobiles Tiny House, Modell Südtirol |
Mobiler Bungalow, Modell Finnland |
Mobiles Chalet, Modell Österreich |
Größere Zielgruppe bei einem Verkauf
Wer sein Mobilhaus nach längerer Nutzung wieder verkaufen möchte, stößt auf eine größere Zielgruppe, als es bei vielen feststehenden Häusern der Fall ist. Auch hier erweist sich die Unabhängigkeit vom Standort als Vorteil. Unabhängig vom Wohnort lässt es sich einer deutschlandweiten Zielgruppe anbieten. Das führt zu einem höheren Preis.
Hat das Wohnen im Mobilheim auch Nachteile?
Die Mobilität und die damit einhergehende Optik der meisten Mobilhäuser führt vielerorts zu Problemen mit dem Bebauungsplan. Oft gestaltet sich die Baugenehmigung als echte Herausforderung. Denn auch Häuser auf Rädern gelten im rechtlichen Sinne als Gebäude, wenn sie länger an einem Standort stehen. Eine Genehmigung ist somit unerlässlich.
Hier bleibt abzuwarten, wie sich die baurechtliche Lage entwickelt. Mittlerweile haben sich in vielen Regionen Bürgervereine und Verbände für Tiny Houses gegründet, die dafür plädieren das Baurecht dahingehend zu überarbeiten. Aufgrund des Wohnraummangels in vielen Großstädten sowie rasant steigender Mietkosten ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Staat mittelfristig innovativen Wohnprojekten zunehmend öffnet.
Der Weg zur Baugenehmigung
Wer heute ein Mobilhaus als Erstwohnsitz nutzen möchte, wird in Wohngebieten oft Probleme mit der Baugenehmigung bekommen. Gute Chancen hingegen bestehen in Gebieten, die für die „Entwicklung der Wohnnutzung“ im Bebauungsplan vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um Flächen, die speziell für neuartige Wohnkonzepte geschaffen wurden.
Eine oft genutzte Ausweichmöglichkeit bietet der Stellplatz auf einem Campingplatz. Das Abstellen von Wohnmobilheimen erfordert hier nämlich keine Baugenehmigung. Allerdings erlaubt der Staat das Dauercampen als Alternative zum Erstwohnsitz nicht. Die meisten Gemeinden und Kommunen dulden es allerdings. Da bezahlbarer Wohnraum in vielen Gebieten nicht verfügbar ist wird oft nicht so genau hingeschaut, wenn Bürger hier nach Ausweichmöglichkeiten suchen.